WAS IST HEROIN?
Heroin ist ein stark Sucht erzeugendes, illegales Opiat. Millionen Abhängige auf der ganzen Welt können dem verheerenden Zwang, diese Droge jeden Tag ihres Lebens zu konsumieren, nicht widerstehen. Wer es dennoch schafft, mit Heroin aufzuhören, auf den warten die kaum vorstellbaren Qualen des Entzugs.
Heroin wird (wie Opium und Morphium) aus dem Saft des Schlafmohns hergestellt. Zuerst wird der milchige Opiumsaft aus den unreifen Fruchtkapseln der Mohnblume gewonnen. Aus dem Rohopium werden dann Morphium und die verschiedenen Formen des Heroins synthetisiert.
Heroin wird meistens injiziert. Dies birgt für den User das zusätzliche Risiko, sich mit HIV oder anderen Krankheitserregern zu infizieren.„Heroin hat mich vom Rest der Welt abgeschnitten. Meine Eltern warfen mich raus. Meine Freunde und meine Brüder wollten mich nicht mehr sehen. Am Ende stand ich ganz alleine da.“– Suzanne
DIE URSPRÜNGE VON HEROIN
Heroin wurde erstmals 1898 von dem deutschen Pharmaunternehmen Bayer hergestellt. Es wurde zunächst als eine Art Hausmittel auf den Markt gebracht, etwa wie Aspirin, aber auch als vermeintliches Heilmittel für Morphium-Abhängige eingesetzt.
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Ein Teufelskreis
In den Vereinigten Staaten war die Abhängigkeit von Opium schon in den 1850er-Jahren ein schwerwiegendes Problem. Die „Lösung“ bestand darin, Abhängigen einen weniger starken und angeblich nicht süchtig machenden Ersatz zu geben, nämlich Morphium. Das Ergebnis war, dass die Abhängigkeit von Morphium schließlich ein größeres Problem darstellte als die Opiumabhängigkeit.
Genau wie bei Opium wurde nun zur Lösung des Morphiumproblems eine andere „nicht süchtig machende“ Ersatzdroge eingesetzt: Heroin – das sich jedoch als noch Sucht erzeugender erwies als Morphium. Zur Lösung des Heroinproblems wurde also ein weiterer „nicht süchtig machender“ Stoff benötigt. Diese neue Droge wurde in Deutschland in den 1940er-Jahren entwickelt und nach dem Krieg unter dem Namen Methadon vermarktet. Methadon gilt heute als „Mittel der Wahl“, wenn es um Heroin-Substitution geht, erweist sich jedoch immer mehr als noch Sucht erzeugender als Heroin.
Bis zu den späten 90er-Jahren war die Sterblichkeitsrate bei Heroin-Abhängigen schätzungsweise 20 Mal höher als beim Rest der Bevölkerung.
- United Nations Office on Drugs and Crime World Drug Report 2008
- White House Office of National Drug Control Policy
- National Institutes of Health (U.S.)
- Drug Enforcement Administration (U.S.)
- “Research Report Series—Heroin Abuse and Addiction,” National Institute on Drug Abuse (U.S.)
- Department of Health and Human Services (U.S.)
- Center for Substance Abuse Research (U.S.)
- “Treatment Episode Data Set (TEDS) Highlights—2006,” Substance Abuse and Mental Health Services Administration
- “Results from the 2007 National Survey on Drug Use and Health: National Findings,” Substance Abuse and Mental Health Administration (U.S.)
- National Library of Medicine (U.S.)
- American Council for Drug Education’s Annals of Internal Medicine (April 1999)
- The Lancet (UK)
- Laboratory of the Municipal Police Amsterdam
- Columbia University Medical Center
- World Health Organization
- European Monitoring Centre on Drugs and Drug Addiction
- “Teen Charged in ‘Cheese Heroin’ Death, Jeremy Landers, AP, 28 Feb 2008
- “Message from the Chairman,” The National Center on Addiction and Substance Abuse of Columbia University, Fall 2008
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